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Wagenheber entlüften

ZNL-Handwerk WagenheberBesonders für jene, die ein Auto besitzen, ist der Wagenheber ein unerlässliches Utensil, welches man eigentlich immer dabei hat. Sie heben, je nach Modell, Gewichte von bis zu vier Tonnen und bieten nicht nur zu Hause eine Erleichterung beim Reifenwechsel. Hydraulische Wagenheber erfordern vom Besitzer allerdings hin und wieder eine gewisse Wartung und Pflege, damit sie punktgenau arbeiten und das leisten, was man von ihnen erwartet. Wir möchten Ihnen nachfolgend einmal einen Einblick auf die Funktionsweise eines Wagenhebers liefern und erläutern, wie Sie ihn ordnungsgemäß entlüften können, um seine Funktionstüchtigkeit auch weiterhin zu gewährleisten.

Wie ist ein Wagenheber aufgebaut?

Wagenheber entlüftenUm eine fachgerechte Pflege zu ermöglichen, sollten Sie zunächst erfahren, wie ein Wagenheber aufgebaut ist und wie er funktioniert. Dies sichert Sie im Fall der Fälle ab, falls die Dinge mal nicht so laufen, wie geplant. Gleichzeitig können Sie somit leichter nachvollziehen, warum eine regelmäßige Pflege und Entlüftung Sinn macht. Ein Wagenheber besteht für gewöhnlich aus dreierlei Komponenten:

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  • Hebearm: dieser hebt ein Fahrzeug an
  • Kolben: er sitzt unterhalb des Kolbens und sorgt dafür, dass sich der Hebearm anhebt
  • Rollen: sie erleichtern das Ansetzen beim Auto, es gibt insgesamt vier Stück

Ein Rangierwagenheber ist im Prinzip das beste Werkzeug, welches man bei einem Reifenwechsel in Anspruch nehmen kann. Er besitzt nicht nur eine starke Hubleistung, sondern ebenso eine gute Hubhöhe. Insgesamt verleiht ein solches Gerät dem Autobesitzer viel Stabilität und vor allem Flexibilität. Allerdings ist er meist nur für den Einsatz innerhalb der Garage oder der Auffahrt zu gebrauchen, weil die meisten Modelle sehr sperrig sind und ein hohes Gewicht besitzen.

Diese Elemente gehören zur Wartung und Pflege

Zwar ist ein Rangierwagenheber relativ wartungsfrei, Sie kommen trotzdem an ein paar Arbeitsschritten nicht vorbei, um eine langfristige Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Die nachfolgenden Punkte sind bezüglich der Pflege und Wartung zu beachten und beinhalten:

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  • regelmäßige Pflege
  • Prüfung des Ölstandes
  • Rollensicherung

Die Rollen sind sehr wichtig, wenn es um das manövrieren des Wagenhebers geht: Gehen eine oder mehrere Rollen kaputt, schränkt dies Ihre Flexibilität ein. Sorgen Sie also dafür, dass die Rollen stets gut laufen und frei von jeglichen Schäden sind. Bei Bedarf lassen sie sich aber auch ganz einfach austauschen. Es lohnt sich, ab und zu die Achsen und Lager zu ölen, um sie gängig zu halten.

Die Prüfung des Ölstandes

Innerhalb des Wagenhebers ist ein spezielles Dichtungssystem verbaut, welches dafür sorgt, dass keinerlei Öl nach außen tritt. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil der Wagenheber mit dem Aufbau eines sehr hohen Drucks arbeitet, um ein Fahrzeug nach oben zu stemmen. Daher ist es umso wichtiger, den Ölstand regelmäßig zu prüfen und auch den Wagenheber auf etwaige undichte Stellen zu kontrollieren.

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Drehen Sie hierzu die Ventilschraube auf, die sich am Wagenheber befindet. Hiermit sorgen sie auch dafür, dass der Wagenheber auf die niedrigste Stufe gelangt. Danach wird der Wagenheber horizontal aufgestellt und der Verschluss der Pumpeinheit entfernt. Der dann sichtbare Kolben sollte mit Öl benetzt sein. Ist das nicht der Fall, ist ein Nachfüllen erforderlich.

Nachdem Sie genügend Öl eingefüllt haben, werden sämtliche Verschlüsse wieder zugedreht und der Wagenheber ist wieder einsatzbereit.

So nehmen Sie einen Ölwechsel vor

Hin und wieder ist es jedoch nicht mehr ausreichend, das Öl lediglich nachzufüllen. Demnach muss ein Ölwechsel vorgenommen werden. Dieser sollte spätestens alle drei Jahre erfolgen, sonst lässt der Wagenheber eventuell nach und leistet keine so gute Arbeit mehr.

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Kontrollieren Sie zuvor sämtliche Dichtungen und tauschen Sie diese gegebenenfalls aus. Der Ölwechsel läuft im Anschluss meist immer relativ gleich ab. Für den Ölwechsel brauchen Sie in jedem Fall eine Auffangwanne, in welche das alte Öl ablaufen kann. Dann gehen Sie wie folgt vor:

Schritt Erklärung
Schritt 1 Entnehmen Sie den Einfüllstutzen und lassen Sie das Öl in die Auffangwanne laufen.
Schritt 2 Stellen Sie den Wagenheber aufrecht und füllen Sie das Hydraulik-Öl ein.
Schritt 3 Öffnen Sie im Anschluss das Auslass- und Entlüftungsventil. Das ist wichtig, weil hierbei die überflüssige Luft aus dem System gepresst wird.
Schritt 4 Verschließen Sie danach das Ventil und setzen Sie den Einfüllstutzen wieder ein, um ihn daraufhin zu schließen.

Danach können Sie den Wagenheber wieder ohne Probleme nutzen.

Wohin mit dem Hydrauliköl?

Bei dem verwendeten Hydrauliköl handelt es sich nicht um einen Verbrauchsartikel, weswegen eine gesonderte Entsorgung wichtig ist. Die Entsorgung können Sie über eine Fachwerkstatt, oder aber durch die nächste Schadstoffsammelstelle vornehmen. Dort ist man dazu verpflichtet, Ihnen das Öl abzunehmen.

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Tipp: Für einen leichteren Transport füllen Sie das Öl am besten in einen verschließbaren Behälter, den Sie mitsamt Öl entsorgen können.

Welches Öl eignet sich für den Wagenheber?

Beim Wechsel sollte ausschließlich ein Öl eingesetzt werden, welches für den Wagenheber geeignet ist. Welche Eigenschaften es besitzen sollte, ist in der Bedienungsanleitung des Wagenhebers verzeichnet. Sie können aber auch auf dem Etikett der Ölflasche nachsehen, ob Sie dort die Bezeichnung „HLP46“ finden. Hierbei handelt es sich um das richtige Öl. Es ist, im Gegensatz zu anderen Ölen, sehr viel flüssiger und verändert seine Beschaffenheit nicht, selbst wenn es thermische Einflüsse gibt.

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Darum ist eine Entlüftung wichtig

Einige fragen sich vielleicht, warum die Entlüftung denn so wichtig ist. Wir können Ihnen sagen, dass ein Öl, in dem zu viel Luft enthalten ist, sich bei zu hohem Druck stark verdichtet. Die enthaltenen Bläschen erhitzen sich und es kann zur Selbstentzündung kommen. Innerhalb des Wagenhebers wird dadurch ein sehr hoher Druck entwickelt, ebenso steigt die Temperatur immens an. Dies beschädigt nicht nur die Dichtungen, sondern das Hydrauliköl altert auch schneller.

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Daher ist eine Entlüftung des Wagenhebers von Zeit zu Zeit durchaus empfehlenswert. Schließen Sie hierzu das Ablassventil und pumpen Sie so lange den Pumphebel, bis der Wagenheber seine Endposition erreicht hat. Öffnen Sie nun das Ablassventil wieder und drücken Sie den Sattel, auf dem normalerweise das Auto aufliegt, wieder langsam nach unten. Danach können Sie das Ventil wieder schließen und den Wagenheber erneut benutzen.

Sollte er nicht so leichtgängig sein, wie man es von ihm gewohnt ist, sollte dieser Vorgang so lange wiederholt werden, bis er wieder leichtgängig ist.

Ein kleiner Tipp: Um möglichst sicherzugehen, dass sich nicht doch noch Luft im System befindet, betätigen Sie den Zylinder mehrere Male mit möglichst niedrigem Druck. Auch auf diesem Weg kann eine Entlüftung vorgenommen werden. Stellen Sie bei der Entlüftung außerdem sicher, dass die hierfür vorgesehenen Schrauben an höchster Stelle platziert sind.

Fazit

Eine Entlüftung des Wagenhebers ist nicht kompliziert. Es ist jedoch erforderlich, ihn hin und wieder zu warten, so dass eine geregelte Entlüftung stattfinden kann. Besonders beim Einsatz eines Rangierwagenhebers ist ein korrektes Wartungs- und Pflegeverhalten unabdingbar. Hier noch einmal die Vor- und Nachteile der Nutzung eines Rangierwagenhebers:

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  • Gerät steht sicher
  • besitzt eine hohe Tragkraft
  • große Hubhöhe möglich
  • hohe Leistung ist nur mit geringem Kraftaufwand verbunden
  • je nach Modell mit Zusatzfunktionen ausgestattet
  • muss regelmäßig gewartet werden
  • besitzt in der Regel einen hohen Preis
  • nur auf stabilen Untergründen nutzbar
  • zu hohes Gewicht für die Mitnahme unterwegs

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